6. Station: am Künstlersteig: Maler zu Besuch im Künstlererholungsheim Schloss Neuburg

6. Station: am Künstlersteig: Maler zu Besuch im Künstlererholungsheim Schloss Neuburg

Gruß aus Bayern! Neuburg am Inn. Alte Burg, jetzt Künstlerheim. Seit 1922 war die Neuburg ein Künstlererholungsheim

Plakat für ein Kostümfest am 16. Juli ohne Jahresangabe

Werbeflyer, Die Neuburg am Inn, das bayrische Heidelberg, Max Stury, (1869-1946), „Viel getanzt, wenig gearbeitet, gut erholt“, Aquarell 1931, Förderkreis Neuburg e.V.

Seit der Eröffnung des Künstlererholungsheimes auf Schloss Neuburg im Jahr 1922 kamen zahlreiche Malerinnen und Maler, um ihre pure Lust am Malen in der freien Natur auszuleben. Wie begeistert die Künstler von der Natur waren, be-weisen stimmungsvolle Illustrationen, die während ihres Besuches entstanden sind und die im Besitz des Förderkreises Neuburg e.V. sind.

„VON ALTER HERRLICHKEIT – EIN TRAUM IN HARTER, TRÜBER ZEIT“, Paul Rosner (1875-1956), Aquarell, 54,5/ 38,5 cm, signiert, 1922 Anton Bischof (1877-1962), Auf der Burg ist jeder Tag ein Festtag, Juni 1929

Tony (Anton) Binder (1868-1944), Aquarell, signiert und datiert, Franz Martin Lünstroth, Regen auf der Neuburg, Aquarell, 1931 (Kegelbahn bei der Hoftaferne), signiert und datiert, Förderkreis Neuburg e.V.

Bezeichnend für die Hochstimmung unter den Künstlern ist die aquarellierte Zeich-nung des weit gereisten Orientmalers und Pleinairisten Tony Binder (1868-1944). In dieser Landschaft rund um die Neuburg konnten die Künstler, ausgestattet mit Staffelei und anderen Malutensilien, an einem idyllischen Plätzchen „ansitzen“ und mit raschen, lockeren Pinselstrichen ihre Natureindrücke auf die Leinwand bannen. Tony Binder zeichnet seine Künstlerfreunde Erwin Steiner (1893-1953), Fritz Stadler (1892-1965), Otto Rau (1956-1934), Beppo Steinmetz (1872-1933) und Frau Dirks.

An Regentagen konnten die Künstler auf der Kegelbahn im Garten der Hoftaferne ihre Zeit vertreiben.

Max Saltzmann, 2. August 1931, Aquarell, Richard Pfeiffer „Du meiner Lust und Wehen andächtiger Aufenthalt“, Aquarell, 1929, Förderkreis Neuburg e.V.

Otto Heinrich (1891-1967), „Der Maler Josef Kleiter bei der Arbeit“, Aquarell, 41,5/27,5 cm, signiert, September 1930, Förderkeis Neuburg e.V..

Walter Sandstein, Herbststudien auf der Neuburg, 1930 Aquarell, Förderkreis Neuburg e.V.

Der Münchener Maler Walter Sandstein (geb. 1888), Absolvent der Kunstakade-mie in München, hat in witziger Weise zur Darstellung gebracht, was die Herbst-stürme beim Malen in der freien Natur am Söller so alles anrichten.

Hugo Kreyssig (1873-1939 „Sonniger Morgen“, Ölbild, Landkreisgalerie

Hugo Kreyssig (1873-1939) hat während seines Besuches auf Schloss Neuburg im August 1929 in einem Ölbild „Sonniger Morgen“ in leuchtender Farbigkeit die Morgenstimmung dieser reizvollen Landschaft eingefangen

Alwin Stützer (1889-1974), Schlosspark, Aquarell, signiert, Landkreisgalerie

Alwin Stützer (1889-1974) besuchte oftmals die Neuburg und lebte nach dem 2. Weltkrieg dort. Er zeichnete den Paradiesgarten in seinem ganz eigenen Malstil, der bis an die Grenze der Abstraktion reicht. Sein gegenstandsbezogenes Aquarell des Paradiesgartens wirkt in seiner kargen Komposition wie eine inszenierte Geo-metrie der Natürlichkeit.

Badende, Robert Jakob Bock (1896-1943), Aquarell, 54/37,5 cm, signiert

Else Wiegandt (1894-1985), „Die Muse“, Aquarell 54/38,5 cm, signiert, bezeichnet: Neuburg 16. July 1929, Georg Wagner (1875-?), Berliner Landschaftsmaler und Schriftkünstler