Unmoral, Faulheit, Eitelkeit und eine Heirat nach der Mode

Unmoral, Faulheit, Eitelkeit und eine Heirat nach der Mode

Mit graphische Zyklen in Nachstichen von Ernst Ludwig Riepenhausen (1765 – 1840). Aus der Sammlung Gustav Adolf Hahn, Vornbach.
William Hogarth (1697 – 1764) erlangte europäische Berühmtheit durch das Malen und Stechen moderner Lebensbilder (modern moral subjects). Als Vorläufer der modernen Karikaturisten attackier- te Hogarth mit seinen moralischen Kupferstichzyklen die Torheiten, die Unmoral und Untugenden seiner Zeitgenossen. Mit Schärfe und beißender Ironie schildert er das Animalische im Menschen, stellt die Schattenseiten des gesellschaftlichen Lebens bloß und prangert den moralischen Verfall, die sozialen Missstände und die Doppelzüngigkeit der

englischen Gesellschaft an. In satirischer Überhöhung stellen seine Bilderfolgen den Alltag der kleinen Leute sowie das ausschweifende Leben der Londoner Oberschicht im 18. Jahrhundert dar.

Sie gleichen Aufführungen auf der Bühne und sind in Kupfer gestochene Romane. Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799), Professor in Göttingen und Begründer der Experimentalphysik in Deutschland, wurde mit seiner „Ausführlichen Erklärung der Hogarthschen Kupferstiche“ Hogarths kongenialer Interpret.

Lichtenberg übertrug Hogarths bildnerischen Stil in eine aphoristische und bissige Sprache und ließ von dem Göttinger Universitätskupferstecher Ernst Ludwig Riepenhausen (1765 – 1840) Kopien der Kupferstiche von Hogarth anfertigen.

ISBN: 978-3-939723-24-0